Innerhalb des Planungsprozesses wurden in einem ersten Schritt das Potenzial des Standorts ausgelotet, die künftige Entwicklung in einem grösseren Perimeter betrachtet und die Eckwerte für die weitere Planung festgelegt. Zu diesem Zweck waren die Bedürfnisse, Rahmenbedingungen und Ideen für die zukünftige Nutzung des Areals zu ermitteln. Die Bevölkerung von Uetikon am See war von Beginn an im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahrens eingebunden.
Neben dem Beteiligungsverfahren mit der Bevölkerung wurde ein städtebauliches Varianzverfahren durchgeführt. Dieses Verfahren ist ein bewährtes Vorgehen, um bei komplexen Aufgabenstellungen in der Raumplanung und im Städtebau zu guten Lösungen zu gelangen. Vier Planungsteams waren eingeladen, im Zeitraum von November 2017 bis Mai 2018 unterschiedliche Konzepte für das Areal zu entwickeln:
Die vier Teams verstärkten sich mit mehreren Disziplinen wie Freiraumplanung, Stadtsoziologie, Immobilienökonomie und Verkehr, um der herausfordernden und vielschichtigen Aufgabenstellung gerecht zu werden.
Unterschiedliche Konzepte für das Areal
Im Zeitraum von November 2017 bis Mai 2018 entwickelten die Teams unterschiedliche Konzepte für das Areal. Sie loteten – in Ergänzung zur Kantonsschule – geeignete Nutzungen und Bebauungen des Gebiets sorgfältig aus. Dabei zeigten sie Folgendes auf:
Die Arbeiten der Teams wurden an zwei Zwischenworkshops diskutiert und weiterentwickelt. Dabei flossen auch die Anliegen aus dem Beteiligungsverfahren ein. Das Ziel war, die beste und zweckmässigste Lösung für die Arealentwicklung zu finden, ohne dass es einen Gewinner geben muss.
Schlussworkshop des Varianzverfahrens am 17. Mai 2018
Im Rahmen eines ganztägigen Workshops trafen sich Experten, Projektleitung, Projektsteuerung sowie 25 von total 28 BotschafterInnen mit den vier Planungsteams. Nach der Vorstellung aller Lösungsansätze der Teams diskutierten Vertretungen der Politik, Gewerbe sowie Privatpersonen aus Uetikon am See. Im Gespräch wurden die zentralen Anliegen aus den Fokusgruppen nochmals herausgestrichen und der Projektsteuerung mitgegeben. Dabei wurde die Arbeit der vier Planungsteams ausdrücklich gelobt. Die hohen Erwartungen − insbesondere nach dem Zwischenworkshop vom 4. April − konnten grösstenteils erfüllt werden. Es ist den Teams gelungen, wesentliche Aspekte zu erfassen und Lösungen anzubieten. Neben den Anliegen der UetikerInnen mussten rechtliche Rahmenbedingungen, aber auch Fragen der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Alle Rückmeldungen aus dem Fachgremium wie auch der BotschafterInnen flossen in die Weiterbearbeitung für den Entwurf eines Richtkonzepts ein.
Enge Verzahnung von Varianz- und Beteiligungsverfahren am Zwischenworkshop vom 4. April 2018
Am Abend des 4. April haben sich rund 70 Akteure in einem Zwischenworkshop getroffen, um die enge Verzahnung von Varianz- und Beteiligungsverfahren sicherzustellen. Im Austausch zeigte sich, dass wichtige Anliegen der Bevölkerung bereits eingeflossen sind. Ziel des dreieinhalbstündigen Workshops war ein vertiefter Austausch zu den aktuellen Zwischenständen des Varianzverfahrens und den Ergebnissen des bisherigen Beteiligungsverfahrens. Neben den vier Planungsteams und den Experten nahmen die 28 Botschafterinnen und Botschafter der Bevölkerung teil. Sie sind per Losverfahren in den «Fokusgruppen» bestimmt worden, in denen über 200 Interessierte zwischen Januar und März 2018 die sieben Schlüsselthemen der Arealentwicklung vertieft haben.
Kontakt
Kanton Zürich, Baudirektion, Immobilienamt:
Marijan Lakic, Portfoliomanager
043 259 22 18, marijan.lakic@bd.zh.ch